Das Fotoprojekt „Manipuliert“ widmet sich einem experimentellen Umgang mit der Sofortbildfotografie durch die Manipulation von Sofortbildern.

Sobald die Sofortbilder nach dem Schießen der Fotos aus der Kamera herauskommen, werden sie geöffnet und das Negativ der Fotos wird entfernt. Dadurch werden die im inneren befindlichen Schichten der Foto-Chemie freigelegt und belichtet.

Dieser erste Schritt stört die Sofortbilder in ihrer Entwicklung und führt zu ersten Manipulationen, die auch in den späteren Bildern sichtbar werden.

Anschließend wird erneut in die fragile und zeitlich sehr knappe Entwicklungsphase der Sofortbilder eingegriffen. Durch Haushaltschemikalien und den Einsatz von Materialien wie Korkstücken, Topfreinigern oder Zahnbürsten werden die Fotos zusätzlich manipuliert. Das Besondere dabei ist, dass die Manipulation in der kurzen Zeitspanne, in der sich die Sofortbilder entwickeln, stattfindet. Erst nach der Manipulation entwickeln sich die Fotos abschließend, sodass das Endergebnis zu sehen ist.

Motivische Grundlage für die Sofortbilder sind immer Wolken. Die Bildergebnisse zeigen, dass die Manipulationen das zunächst gegenständliche Motiv der Wolken in abstrakte Fotos verwandelt haben.