510 Community Akademie: Das zweite Semester
Das zweite Semester neigt sich dem Ende und wir schauen zurück: Was ist unter dem Dach der 510 Community Akademie in den vergangenen Monaten passiert und was ist eigentlich die Bilanz? In einem Auftakttreffen am 23. August wurde in meisterhafter Bastelarbeit mit Plakaten, Eddings und dem Einsatz zahlreicher Tesafilmstreifen die Highlights des ersten Semesters rekapituliert. Weitere Plakate und Tesafilmstreifen später hatten die Delegierten der Kollektive schwarz auf weiß erarbeitet: Welche Themen interessieren uns dieses Semester? Wie können wir mit der Basis aus dem ersten Semester weiterarbeiten? Und gibt es vielleicht noch mehr Salzstangen?? Mit dieser Grundlage wurden die nächsten Workshops festgelegt. Im Laufe der folgenden Monate belegte die Ballroom Gruppe zwei Voguing Workshops mit Essie Laveaux Revlon und Eray Gülay. Außerdem erhielt das Kollektiv ihre lang ersehnten Spiegel für den Proberaum. Der Black Choir beschäftige sich in einem Workshop mit Sandra Karangwa mit dem Thema Colorism, belegte darüber hinaus Vocal Coaching bei Mariama Jalloh und ließ sich zu kollektiven Organisationsformen von Shavu Nsenga beraten. Auch wurde das Logo des Chors von Mathilda Noelia neu gestaltet, eine Landing Page von den Chormitglieder Doro, Moses und Mayumi konzipiert und bei Nähworkshops mit Rodrigo Santos die Grundlagen für die Gestaltung eigener Bühnenelemente gelegt. Das Kollektiv der Grenzsprenger*innen konnte sich in einem Maskenbildner Workshop mit Denise Eckert ihre eigenen Looks kreieren, die in einem anschließenden Fotoshooting von Lukas Staab festgehalten wurden. Ein Salzstangen Workshop hat leider nicht den Weg ins Programm gefunden, soll aber für das nächste Projekt priorisiert berücksichtigt werden. Wenn etwas zu Ende geht, stellt sich die Frage nach dem, was überdauert. Und wen könnte man dazu besser befragen als die Kollektive der 510 Community Akademie selbst:
Jana von den Grenzsprenger*innen empfand den Austausch mit den anderen Kollektiven als sehr horizonterweiternd, weil er ihr neue Perspektiven in andere künstlerische Bereiche gewährt hat. Außerdem konnte sich ihr Kollektiv in Bereichen ausprobieren, mit denen es vorher noch keine Berührungspunkte gab. Das hat ihre künstlerische Arbeit sehr bereichert. Gianni aus der Ballroom Gruppe hat im Laufe des Jahres durch die 510 Community Akademie Kontakte geknüpft, Freundschaften geschlossen und viel über die Strukturen der Ballroom Szene gelernt. Das hat den Szeneeinstieg und die eigene Verortung innerhalb dessen erleichtert. Gianni hatte großen Spaß in der Arbeit mit den Workshopleiter*innen und im künstlerischen Ausdruck, zu der die 510 Community Akademie den Kontext gegeben hat. Für Halima vom Black Choir war es eine völlig neue Erfahrung, als selbstverwaltetes Kollektiv Förderung zur Verfügung zu haben. Die 510 Community Akademie und das enthaltene Angebot hat laut Halima innerhalb der Gruppe auf einer organisatorischen, künstlerischen und emotionalen Ebene wichtige Prozesse angestoßen, die den Black Choir auch noch weit in der Zukunft beeinflussen werden.
Der kleine grüne Raum in der Von-Sparr-Straße hat die 510 Community Akademie hingebungsvoll beherbergt und die Künstler*innen auf die eine oder andere Art geprägt. Wir haben alle viel aus diesem Projekt mitgenommen und bemühen uns selbstverständlich um neue innovative Konzepte für kollektive künstlerische Arbeit. Updates der Kollektive wird es weiterhin auf Instagram zu sehen geben. Wir sind gespannt auf das, was die Zukunft der 510 COMEDIA noch so offenbaren mag!
