Stephanie Mündel-Möhr

Regie  

Stephanie Mündel-Möhr ist Schauspielerin und Regisseurin mit einem breit gefächerten und reichen Erfahrungsschatz in Theater und Film. Sie absolvierte eine Schauspielausbildung für Taube Menschen an der Oltner Schauspielschule, Schweiz. Ihren Abschluss als Theaterpädagogin erwarb sie 1998 an der University of Victoria, Kanada, mit dem Bachelor of Arts.  

Aufgrund ihrer Schwerhörigkeit erlernte sie schon in jungen Jahren die Gebärdensprache, die jedoch nicht jeder beherrschte. Als sie in die Pantomime eingeführt wurde, eröffnete sich für sie eine neue Welt der Kommunikation mit hörenden Menschen und die Leidenschaft für das Theater begann. Als begeisterte Aktivistin für Taube und Schwerhörige, war das Theater immer ein Mittel zur Förderung der Inklusion. Mündel-Möhr hat in mehreren inklusiven Theatern gespielt und 2005 das erste Gebärdentheater in Calgary, Kanada gegründet, wo sie zunächst mehrere Jahre als Gründerin und als Regisseurin tätig war, bevor sie nach Deutschland zog. In Deutschland war sie weiterhin an verschiedenen Theaterprojekten beteiligt.  

Ihre Theaterbeteiligungen reichen von Stücken wie „die drei Orangen“ von Sergej Prokofjew (2023 Mannheim BUGA) mit dem Maren Kaun Figurentheater, "Der Blaue Vogel" von Hans Christian Andersen (2017-2019), "Lysistratas Traum" von Aristophanes (2013-2015), „die Kleine Mouche“ von Paul Gallico (2012-2013) mit dem Theater Handstand Freiburg, und "Die Nashörner" von Eugene Ionesco (2012-2013) beim Theater Freiburg.  

Engagiert in ehrenamtlicher Arbeit leitet Stephanie Mündel-Möhr verschiedene Projekte, u.a. seit Februar 2021 „Singende Hände Freiburg“, ein Gebärdensprachen-Chor Projekt mit dem Ziel ‚visuelle Musik‘ hörenden Menschen und akustische Musik in die taube Kultur zu bringen.  

Derzeit führt sie Regie beim bilingualen Theaterprojekt „In 80 Tage um die Welt“ am COMEDIA Theater in Gebärdensprache und Lautsprache zusammen mit Tauben und hörenden Schauspieler*innen.